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Die Liebhaber-Werkstatt & „Reif für die Insel“

Es war der Klassiker und wurde plötzlich mein erster Kunde zum Thema „Wie der Generationswechsel doch gelingt“.

Ich besuchte mit unserem geliebten Käfer-Cabrio wie so häufig unsere Werkstatt des Vertrauens- denn die braucht man als Oldtimer-Fan, unbedingt.

Herr Berger-nennen wir ihn so- sah nicht wirklich gut aus an diesem Tag und auf meine Anfrage, wie es denn so gehe, kam nur die grimmig-kurze Antwort…nicht ganz soo gut’…

Um es kurz zu machen kam der Satz: „Manchmal weiß ich nicht mehr was ich wirklich wollen soll“. Aha. „Mein Vater bringt mich noch dazu, alles hinzuschmeißen und mir einen neuen Job zu suchen…!

Was war passiert:

Oldtimer-Werkstatt, Vater 72, Sohn 48, und insgesamt 15 Mitarbeiter. Der Vater dachte nicht im Traum daran, das Unternehmen loszulassen. Immerhin bestand der Betrieb seit 1980. Der Sohn hatte lange schon bemerkt, dass die schlechte Stimmung, die sein Vater tagtäglich mit sich herumtrug, sich inzwischen auch Mitarbeiter und Kunden übertrug. Langjährige Kunden waren teilweise verärgert, fühlten sich nicht mehr wohl und er als Sohn war ständig um Ausgleich bemüht. Der tägliche Umgang miteinander war kaum noch zu ertragen. Gleich, was er als Sohn und Meister tat, es war nicht gut genug- der Vater traf seine eigenen Entscheidungen, einfach an ihm vorbei, ließ eine kostenintensive Lackierhalle bauen (völlig außerhalb einer betriebswirtschaftlich zu rechtfertigenden Entscheidung) und dergleichen mehr. Das Resultat zeigte sich dann in für ihn, den Sohn, der mit körperlichen Einschränkungen wie Rücken, Bandscheibe…etc.  und anderen Einschränkungen zu tun hatte, die in dieser Situation nun wirklich nicht dienten. D.H. der Nachfolger, der bereits seit vielen Jahren den Betrieb mit dem Vater gemeinsam führte, wartete und wartete…

Mein Angebot, diese Situation zunächst für sich selbst zu klären und einen Tag lang auf einer naheliegenden Insel die Dinge zu klären, nahm er freudig an und die gewünschten Resultate wendeten die gesamte Situation zum Guten:

Am Abend bestiegen wir nach einem intensiven Unternehmer-Coaching bestgelaunt die Fähre zurück zum Ufer. Das ‚warum?‘ und die Entscheidungsfähigkeit von Herrn Berger war zurück und die benötigte Klarheit half, die weiteren Schritte zur Nachfolgeplanung zu entwerfen.Von neutraler Seite unterstützt wieder in die Handlungsfähigkeit zu kommen half, wie eine neu ‚durchgespannte Saite‘ auf meinem Cello wieder zu klingen.

Alle weiteren benötigten Schritte erfolgten auch unter Berücksichtigung der Altersversorgung des Senior-Chefs, die erfolgreiche Übergabe liegt heute 6 Jahre zurück.

P.S.: Unser Käfer-Carbio hat sich auch gefreut!

Angelica Egerth
Generationswechsel im Familienunternehmen

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